Geo.de hat eine tolle Auswahl von Bildern der Arktis und der Tiere die dort leben veröffentlicht. Der Fotografe Florian Schulz zeigt atemberaubende Bilder. Einfach toll! Unbedingt ansehen.
Vestibular-Syndrom bei unserer Hündin Stella
Wir sind am 28.8.11 morgens aufgestiegen und unsere Stella hat uns normal begrüßt. Gefressen hat sie allerdings nichts. Kurz bevor meine Frau mit ihr Gassi gehen wollte, zeigte sie ganz plötzlich Symptome, die sich für uns Laien wie ein Schlaganfall darstellten. Stella kam nicht weit. Sie konnte sich nicht auf den Beinen halten und kippte um. Da sie ca. 14 Jahre ist, stieg schon Panik auf und wir dachten zuerst das war’s. Nachdem sich Stella etwas beruhigte und einschlief, haben wir uns im Internet mal schlau gemacht. Und da stand, dass Schlaganfall bei Hunden so gut wie gar nicht vorkommt. Die Krankheit, die sich wie Schlaganfall anfühlt nennt sich “idiopathisches geriatrisches Vestibulärsyndrom” und ist eine Erkrankung des Gleichgewichtorgans. Idiopathisch bedeutet hierbei, dass man nicht so genau weiß, was die Krankheit auslöst. Geriatrisch bezieht sich auf die Altersgruppe und bedeutet, dass ältere Tiere betroffen sind. Es können aber auch jüngere Tiere betroffen sein. Allerdings ist der Verlauf meist günstig und die Symptome verschwinden nach ein paar Tagen mehr oder weniger.
Die Symptome im Einzelnen:
- Starkes zucken der Augen (Nystagmus)
- Hängen des Kopfes nach einer Seite.
- Wegsacken der Hinterbeine.
- Im Kreis laufen wollen, geradeaus geht nicht.
- Starker Speichelfluss
- Erbrechen, wahrscheinlich durch die Übelkeit
- Verweigerung der angebotenen Nahrung
Wir sind zu einem Not-Arzt gefahren und die diensthabende Tierärztin hat zuerst eine Elektrolyt-Infusion gelegt und Blut genommen. Das große Blutbild ergab stark erhöhte Leberwerte und die Ärztin konnte nicht ausschließen, dass die erhöhten Leberwerte der Grund für die Erkrankung waren. Die erste Infusion wurde Stella komplett in der Praxis gegeben. Während dieser Zeit bekam sie noch eine Cortison Spritze, etwas gegen die hohen Leberwerte und noch was gegen die Übelkeit. Während der Infusion hat sie erbrochen danach schlief sie in der Praxis ein. Nach ca. zwei Stunden sind wir nach Hause gefahren, wobei sich der Zustand etwas verbessert hatte. Das Augenzucken wurde weniger und sie konnte in Ihr Körbchen steigen (10 cm). An Treppensteigen war allerdings nicht zu denken. Da wir im 2. Stock wohnen, haben wir Stella getragen. Zu Hause haben wir ihr dann eine weitere Infusion gelegt, die dann noch mal zwei Stunden lief. In der ersten Nacht war sie ruhig.
Am 2. Tag sind wir wieder in die Praxis und Stella hat eine weitere Infusion erhalten. Die Infusion lief den ganzen Tag und das Personal in der Praxis sagte uns, dass die Zeit bis 18:00 Uhr nicht reicht, was aber bedeutete, dass Stella über Nacht dort bleiben muss. Das kam für uns nicht in Frage. Wir haben dann parallel unseren eigentlichen Tierarzt kontaktiert, der uns auch dazu geraten hat Stella mit nach Hause zu nehmen. Wir haben sie dann um 17:00 Uhr abgeholt und sind zu unserem (eigentlichen) Tierarzt gefahren. Der hat sofort das Vestibular-Syndrom diagnostiziert und hat die erhöhten Leberwerte als Ursache ausgeschlossen. Er gab ihr ein Antibiotikum und hat uns für den nächsten Tag wieder einbestellt. Wir bemerkten schon an diesem Abend eine deutliche Verbesserung ihres Zustandes. Der Speichelfluss normalisierte sich, das Augenzucken wurde weniger und sie konnte sogar wieder ein paar Treppen hochsteigen. Die Nacht war wieder ruhig. Die angebotene Nahrung hat sie zuerst verweigert, was wir uns mit der Übelkeit erklärten. Später haben wir allerding festgestellt, dass der Grund ein anderer war. Beim Bücken über ihren Napf wurde ihr scheinbar so schwindelig, dass sie nicht fressen konnte. Aus der Hand hat sie die Nahrung aber angenommen. Das Gleiche galt auch für das Trinken. Am Besten, den Napf zum Trinken hinhalten.
Am 3. Tag gingen wir morgens mit ihr Gassi. Dabei konnte sie die gesamten zwei Stockwerke wieder runterlaufen. Sie lief noch schief und der Kopf hing auch noch nach links. Ansonsten wurde ihr Zustand deutlich besser. Der Arzt gab ihr wieder Antibiotika und eine weitere Spritze gegen die hohen Leberwerte. Er machte uns jetzt auch wieder Mut, dass Stella vermutlich wieder wird. Sie hat mittags auch wieder aus ihrem Napf gefressen – allerdings zögerlich. Vermutlich ist der Schwindel beim Bücken noch etwas da. Aber der Hunger hat gesiegt. Mittags bin ich dann zum ersten Mal etwas weiter mit ihr gegangen. Sie war noch sichtbar unsicher und hat ständig nach mir gesucht. Es hat sie noch angesträngt aber der Arzt hat gesagt, wir sollen sie ruhig etwas fordern, um den Kreislauf in Gang zu bringen. Ihr Gang war viel besser aber die schiefe Kopfhaltung war noch deutlich sichtbar.
Der 4. Tag war eigentlich wie der Dritte. Sie hat sich ein wenig erholt. Der Kopf hängt noch immer nach links und der Gang ist noch torkelig. Das Augenzucken ist fast verschwunden. Am Abend hat sie mit etwas Nassfutter ihre Medikamente bekommen, hat aber eine Stunde später alles wieder ausgebrochen. Allgemein ist sie auf dem Weg der Besserung.
Am 5. Tag waren wir nochmal beim Tierarzt. Dass Stella am Vortag nochmal gebrochen hat sei nicht so schlimm – wenn es bei dem einen Mal bleibt. Sie hat auch noch eine Spritze gegen die hohen Leberwerte bekommen. Sie ist jetzt wieder wacher, freut sich wenn man heimkommt, hält allerdings immer noch den Kopf schief. Das Augenzittern ist weg. Abschließend kann man sagen, dass die Berichte im Internet alle Recht hatten. Stella hat sich innerhalb einer Woche wieder erholt und ist wohl über den Berg. Und das mit 14!
Update:
Es ist jetzt zwei Wochen her, dass Stella den Anfall hatte. Heute können wir zum Glück sagen: sie ist wieder die Alte!
Weiteführende Links und Erfahrungsberichte:
http://www.tierarztpraxis-reuter.de/tierarzt_info/index_katze.htm
http://www.berlin-tierhomoeopathie.de/vestibulaersyndrom.html
http://www.clan-alba.de/erfahrungsberichtvestibular.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Neuritis_vestibularis
Am 30.4.2013 ist Stella eingeschlafen.
Kenia (Teil 2)
Während meines Aufenthaltes in Kenia, haben wir eine dreitägige Fotosafari in der Masai Mara gebucht. In Kenia gibt es mehrere Möglichkeiten eine Safari zu unternehmen. Aber die beste, bequemste und leider auch teuerste Variante ist eine Flugsafari von der Küste in die Masai Mara. Weitere Möglichkeiten bieten die Nationalparks Tsavo Ost und West sowie der Amboseli Nationalpark. Tsavo und Amboseli werden oft mit Kleinbussen angeboten, was sich aufgrund der Entfernungen aber als sehr anstrengend darstellt. Amboseli liegt ca. 650 km von der Küste entfernt. Allerdings bietet der Amboselipark eine atemberaubende Kulisse, mit dem in Tansania liegenden Kilimandscharo im Hintergrund.
Die Masai Mara liegt noch weiter nördlich und stellt den kenianischen Teil der in Tansania liegenden Serengeti dar. Man kommt dort leider nur mit dem Flugzeug hin. Der Flug dauert ca. zwei Stunden und führt auch am Kilimandscharomassiv vorbei.
Die Landschaft, die hauptsächlich aus Grassavanne mit Wald an den Ufern des Maraflusses besteht, beheimatet alle Tiere die man auf einer Safari sehen möchte. Die Masai Mara ist auch der tierreichste Nationalpark Kenias. Der Name “Masai Mara” setzt sich aus dem dort lebenden Volksstamm der Massai und dem Namen des Mara Flusses zusammen. Der Park liegt ca. 1500 m über dem Meeresspiegel. Einen Überblick über das Land bekommt man während eines Fluges mit dem Ballon, die überall für 300-400 Dollar angeboten werden. Man sitzt mit mehreren Leuten in einem großen Korb und schwebt über die Savanne. Man wird in der Regel um 5:00 Uhr morgens geweckt und fährt zum Startplatz. Der Flug dauert je nach Wind etwa 1 Stunde. Danach wird noch ein Frühstück in der Savanne angeboten. Durch die Lage der Masai Mara ist es zu dieser Uhrzeit kalt und man sollte sich warm anziehen. Und auf keinen Fall die Kamera vergessen.
Es gibt mehrere schöne Lodges und Camps in der Masai Mara. Wir waren im Governors’ Camp. Es liegt direkt am Fluss mitten in der Savanne und die Tiere können jederzeit an die Zelte kommen. Nachts darf man sich nur in Begleitung eines bewaffneten Wachmanns im Camp bewegen. Die Mahlzeiten werden im Freien serviert, falls es nicht regnet. Wir hatten zum Glück nur schönes warmes Wetter. Die Zelte kann man durchaus als luxuriös bezeichnen und mittlerweile gibt es dort sogar elektrischen Strom in den Zelten. Das ist ganz nützlich, wenn man mal seine Kameraakkus laden muss. Braucht man aber eigentlich nicht. Ich hatte zwei Bodys (EOS 350D und 50D) und mehrere Optiken dabei. Zu jedem Body hatte ich drei Akkus. Wenn man nicht mit Bildstabilisator fotografiert reicht das dicke für drei Tage.
An Optiken hatte ich mein Sigma 18-125, ein EF 50 1,8 II und mein EF 70-300 dabei. Zusätzlich hatte ich noch das Objektiv der EOS 350 D das EFs 18-55. Für den absoluten Notfall hatte ich noch meine kleine IXUS 60 dabei. Die meisten (Tier) Bilder entstanden mit dem EF 70-300 auf der EOS 50D. Die anderen mit meinem Immerdrauf 18-125mm von Sigma. Nachts natürlich mit dem 50 1.8 II von Canon.
Bei einer drei-Tage-Safari landet man kurz vor Mittag in der Nähe des Camps, bezieht die Zelte und geht zum Lunch. Um 14:30 Uhr ist Treffpunkt an den Jeeps und die Einteilung auf die Fahrer und Autos. Die erste Tour geht dann bis ca. 18:00 Uhr. Schon auf dieser Fahrt bekommt man einen Eindruck, was man die folgenden Tage erlebt. Tiere so weit das Auge reicht und riesige Herden Zebras, Gnus, Antilopen und dazwischen Elefantenfamilien, Löwen und Affen.
Am Abend trifft man sich dann vor dem Essen am Lagerfeuer und erzählt mit anderen Gästen oder dem Manager mit seiner Familie über das Erlebte. Das Essen hat gehobenes Niveau man wird vom Personal sehr fürsorglich betreut. Ab und an laufen auch mal ein paar Elefanten oder ein Nilpferd durchs Camp und nachts streunen auch schon mal Löwen zwischen den Zelten umher.
Am zweiten Tag werden dann drei Safaris und am dritten noch eine unternommen. Danach ist man aber von den Eindrücken so erschlagen, dass man alles erst mal einordnen muss. Die Fahrer der Jeeps halten untereinander mit Handys kontakt und somit ist die Wahrscheinlichkeit groß immer was besonderes zu sehen. Wir hatten das Glück einen sehr erfahrenen Massai als Fahrer zu haben, der sich offensichtlich sehr gut auskannte. Alles in allem ein nicht ganz billiges aber unvergessliches Erlebnis. Zum Abschluss noch ein paar Bilder.